22.05.2025

Interview mit Magdalena May, Superintelligenz.EU, Wien

KI-EINSATZ ZWISCHEN SKEPSIS, SORGEN UND VERTRAUEN | Emotionale Herausforderungen bei der KI-Implementierung im Arbeitskontext und wie Akzeptanz und Offenheit gezielt gefördert werden

Was verbinde ich mit LUST STATT FRUST?
Für mich klingt das wie eine Einladung, Arbeit bewusst positiv zu gestalten und den Fokus auf das zu legen, was mir Freude macht.Künstliche Intelligenz hilft mir dabei tatsächlich ganz konkret: Sie nimmt mir viele unliebsame Aufgaben ab oder macht sie einfach schneller erledigbar. So bleibt mehr Raum für das, was mir wirklich wichtig ist.Wenn ich in Unternehmen schaue, merke ich, es braucht sichere Rahmen, damit Menschen mit Lust statt mit Frust in die Nutzung von KI starten können. Statt sich von Unsicherheit oder Zukunftsängsten blockieren zu lassen, entsteht dann ein Raum für Ausprobieren und Selbstwirksamkeit.Wenn Neugier und Selbstwirksamkeit stärker sind als Angst, entsteht echte Gestaltungslust. Und genau dort wird KI dann nicht zur reinen Bedrohung, sondern zum Möglichmacher.
 

Was sind aus psychologischer Sicht die häufigsten emotionalen Reaktionen auf den Einsatz von KI im Arbeitsumfeld – und warum treten sie auf?
Viele reagieren zunächst mit Skepsis oder Unsicherheit – oft, weil unklar ist, wie KI eigentlich funktioniert oder welche konkreten Auswirkungen sie auf den eigenen Arbeitsalltag haben wird. Dahinter liegen meist tiefere Themen: die Sorge, den eigenen Job zu verlieren, nicht mehr gebraucht zu werden oder mit der Geschwindigkeit und den möglicherweise erforderlichen technischen Fähigkeiten nicht Schritt halten zu können. Gleichzeitig zeigen sich auch enorme Faszination, Neugier und echtes Interesse – vor allem dann, wenn Menschen sich einbezogen und ernst genommen fühlen. Diese starke Ambivalenz von Gefühlen ist es, die den KI-Einsatz im Arbeitskontext psychologisch so besonders macht.
 

Wie kann eine Organisation mit Skepsis und Sorgen im Team konstruktiv umgehen, ohne den KI-Einsatz zu blockieren oder zu beschleunigen?
Indem sie emotionale Reaktionen nicht als Störung, sondern als wertvollen Teil des Veränderungsprozesses versteht. Gerade bei einem so grundlegenden Thema wie KI können „gesunde“ Ängste durchaus eine mobilisierende Kraft entfalten. Entscheidend ist, nicht nur Know-How zu vermitteln, sondern auch echtes Bewusstsein zu schaffen. Schulungen allein reichen dafür nicht aus – es braucht zusätzlich echte Transparenz, Beteiligung und Räume für offenen Dialog. Menschen wollen verstehen, mitreden und mitgestalten. Wenn sie sich von der Organisation unterstützt, informiert und befähigt fühlen, wandelt sich Angst häufig in Engagement. So wird KI weniger als Bedrohung erlebt, sondern als gemeinsamer Lernweg in die Zukunft.

 

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