23.05.2024

Interview mit Katrin Troyer-Socher, Raiffeisen-Landesbank Tirol

𝐊𝐫𝐞𝐢𝐬 𝐭𝐫𝐢𝐟𝐟𝐭 𝐚𝐮𝐟 𝐋𝐢𝐧𝐢𝐞: 𝐖𝐢𝐞 𝐞𝐭𝐚𝐛𝐥𝐢𝐞𝐫𝐞𝐧 𝐰𝐢𝐫 𝐩𝐚𝐫𝐭𝐢𝐳𝐢𝐩𝐚𝐭𝐢𝐯𝐞 𝐔𝐧𝐭𝐞𝐫𝐧𝐞𝐡𝐦𝐞𝐧𝐬𝐬𝐭𝐫𝐮𝐤𝐭𝐮𝐫𝐞𝐧?

Elke Adamer sprach dazu mit Katrin Troyer-Socher, Organisationsentwicklung Raiffeisen-Landesbank Tirol:

Was verbindest du mit dem Motto „agieren statt reagieren”?

Die VUCA/BANI-Welt* stellt uns vor Herausforderungen, auf die wir nicht nur reagieren können. Das würde viel zu lange dauern.

Agieren heißt für mich in diesem Zusammenhang, dass wir uns in der Arbeitswelt vorbereiten müssen. In meiner Rolle als Organisationsentwicklerin geht es dabei vor allem um die Art und Weise, WIE wir an die Beantwortung und Lösungsfindung herangehen. Also ganz konkret, welche Strukturen und Formen der Zusammenarbeit, welche Kultur und welche Methoden haben wir als Mitarbeiter:innen, um gut gerüstet in die Zukunft zu gehen.

*Die Konzepte VUCA (Volatility, Uncertainty, Complexity, Ambiguity) & BANI (Brittle, Anxious, Nonlinear, Incomprehensible) beschreiben die moderne Umgebung als volatil, unsicher, komplex und mehrdeutig, und betonen die Brüchigkeit und Nichtlinearität unserer heutigen Lebensbedingungen.

 

Wie kann die Kreisorganisation in diesem Kontext helfen, eine Organisation flexibler und anpassungsfähiger zu machen?

Indem wir eine stabile und gleichzeitig agile Form für bereichsübergreifende Zusammenarbeit schaffen, können wir deutlich schneller auf neue Anforderungen reagieren. Während früher eine komplexe Herausforderung erst die Hierarchie durchlaufen musste, kann jetzt eine Kreisorganisation in ihrem Verantwortungsbereich eigenständig flexible Lösungen entwickeln und Entscheidungen rasch umsetzen.

 

Der Titel deines Vortrags ist „Kreis trifft Linie”: Wie genau sieht dieses Zusammentreffen aus und wo siehst du die Chancen und Herausforderungen in dieser hybriden Organisation?

Dieses Zusammentreffen findet in den handelnden Personen statt: Mitarbeitende aus der Linie erbringen einen Teil ihrer Leistungen in Kreisorganisationen. Sie bringen ihre Linienperspektive in den Kreis ein und umgekehrt nehmen sie Kreisentscheidungen in ihre Linienfunktion mit. Das ist mitunter herausfordernd und braucht Kreismitglieder, die neben ihrer Fachkompetenz hohe Sozialkompetenz aufweisen. Die Chancen der hybriden Organisation liegen auf der Hand: Kreis und Linie ergänzen sich, durch die Doppelfunktion der Kreismitglieder reduziert sich der Koordinations- und Kommunikationsaufwand erheblich und dadurch können wir viel schneller agieren.

Was möchtest du den Teilnehmer:innen inhaltlich mitgeben?

Ich werde zeigen, dass auch in einer „reglementierten“, „hierarchischen“ Organisation partizipatives Arbeiten möglich werden kann.

Welche Voraussetzungen helfen dabei? Welche Methoden unterstützen diesen Weg und die tägliche Arbeit? – sind dabei die grundlegenden Fragen, an denen ich mich orientiere. Gerne soll das auch Inspiration für andere Organisationen sein, denn ich bin nach der Einführung der Kreise fest davon überzeugt, dass sie ein Modell der Zukunft sein können.

 

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